Die 10 häufigsten Alterskrankheiten und wie man sie behandelt

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für bestimmte Erkrankungen. Manche Beschwerden lassen sich durch einen gesunden Lebensstil vermeiden, andere sind genetisch oder altersbedingt nicht ganz zu verhindern. Wichtig ist, frühzeitig auf Warnsignale zu achten und die richtigen Behandlungsmethoden zu kennen. In diesem Artikel beleuchten wir die zehn häufigsten Alterskrankheiten, ihre Ursachen, typische Symptome sowie moderne Therapieansätze.

Alterskrankheiten  – Kurz erklärt:

Viele Alterskrankheiten lassen sich mit präventiven Maßnahmen, frühzeitiger Diagnose und modernen Behandlungsmethoden gut in den Griff bekommen. Wichtig ist, sich aktiv mit der eigenen Gesundheit zu befassen, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und sich bei ersten Anzeichen an einen Arzt zu wenden.


1. Arthrose – Wenn die Gelenke schmerzen

Ursachen und Symptome:

Arthrose ist eine der häufigsten Alterskrankheiten und entsteht durch den Verschleiß der Gelenkknorpel. Betroffen sind oft Knie, Hüften oder Hände. Typische Symptome sind Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Schmerzmittel (z. B. NSAR wie Ibuprofen)
  • Physiotherapie zur Stärkung der Muskulatur
  • Injektionen mit Hyaluronsäure oder Kortison
  • In schweren Fällen operative Eingriffe wie Gelenkersatz

2. Osteoporose – Die schleichende Knochenerkrankung

Ursachen und Symptome:

Osteoporose führt zu einer Verminderung der Knochendichte, wodurch das Frakturrisiko steigt. Sie bleibt oft lange unbemerkt und wird erst nach einem Knochenbruch diagnostiziert.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Kalzium- und Vitamin-D-Supplemente
  • Bewegung zur Kräftigung der Knochen
  • Medikamente wie Bisphosphonate zur Hemmung des Knochenabbaus

3. Bluthochdruck – Der stille Killer

Ursachen und Symptome:

Bluthochdruck (Hypertonie) entwickelt sich meist unbemerkt, kann aber Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen. Risikofaktoren sind u. a. Übergewicht, Bewegungsmangel und genetische Veranlagung.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Blutdrucksenkende Medikamente
  • Ernährungsumstellung mit salzarmer Kost
  • Regelmäßige Bewegung zur Stabilisierung des Kreislaufs

4. Diabetes Typ 2 – Eine Volkskrankheit

Ursachen und Symptome:

Diese Stoffwechselerkrankung entsteht oft durch ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung. Symptome sind erhöhter Durst, häufiges Wasserlassen und Müdigkeit.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Ernährungsumstellung (zucker- und kohlenhydratarme Kost)
  • Regelmäßige Bewegung zur Verbesserung der Insulinempfindlichkeit
  • Medikamentöse Therapie mit Metformin oder Insulin

5. Demenz – Wenn das Gedächtnis nachlässt

Ursachen und Symptome:

Demenz (z. B. Alzheimer) führt zu kognitiven Einschränkungen wie Gedächtnisverlust oder Orientierungslosigkeit. Hauptrisikofaktor ist das Alter.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Kognitives Training zur Verzögerung des Krankheitsverlaufs
  • Medikamente wie Acetylcholinesterase-Hemmer
  • Unterstützende Maßnahmen wie Tagesstrukturierung

6. Herzinsuffizienz – Das schwache Herz

Ursachen und Symptome:

Wenn das Herz nicht mehr ausreichend Blut pumpen kann, spricht man von Herzinsuffizienz. Typische Anzeichen sind Atemnot, Wassereinlagerungen und Müdigkeit.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Medikamente wie Betablocker und Diuretika
  • Salzreduzierte Ernährung zur Entlastung des Kreislaufs
  • In schweren Fällen Herzschrittmacher oder Transplantation

7. Schlaganfall – Plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn

Ursachen und Symptome:

Ein Schlaganfall entsteht durch eine Mangeldurchblutung des Gehirns. Symptome sind plötzliche Sprach- und Bewegungsstörungen oder Taubheitsgefühle.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Notfallversorgung mit Blutgerinnsel-auflösenden Medikamenten
  • Physiotherapie zur Wiederherstellung motorischer Fähigkeiten
  • Vorbeugung durch Blutdruckkontrolle und gesunde Lebensweise

8. Makuladegeneration – Die häufigste Erblindungsursache im Alter

Ursachen und Symptome:

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) führt zum Sehverlust im zentralen Gesichtsfeld. Erste Anzeichen sind verschwommenes Sehen oder Schwierigkeiten beim Lesen.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Injektionen mit VEGF-Hemmern zur Verlangsamung des Fortschritts
  • Vergrößernde Sehhilfen
  • Nahrungsergänzungsmittel mit Lutein und Zeaxanthin

9. Niereninsuffizienz – Wenn die Nieren versagen

Ursachen und Symptome:

Chronische Nierenerkrankungen können durch Diabetes oder Bluthochdruck ausgelöst werden. Symptome sind Übelkeit, Wasseransammlungen und Müdigkeit.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Medikamentöse Therapie zur Stabilisierung der Nierenfunktion
  • Dialyse als künstlicher Ersatz der Nierenfunktion
  • Nierentransplantation als letzte Option

10. Depressionen im Alter – Oft unterschätzt

Ursachen und Symptome:

Psychische Erkrankungen wie Depressionen treten häufig im Alter auf, werden aber oft nicht erkannt. Symptome sind Antriebslosigkeit, Schlafprobleme und sozialer Rückzug.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Psychotherapie zur Bewältigung emotionaler Belastungen
  • Medikamentöse Therapie mit Antidepressiva
  • Soziale Unterstützung durch Selbsthilfegruppen oder Familienangehörige

Häufige Fragen und Antworten

1. Kann man Alterskrankheiten komplett vermeiden?
Nicht alle, aber viele lassen sich durch gesunde Ernährung, Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen reduzieren.

2. Welche Rolle spielt die genetische Veranlagung?
Einige Krankheiten wie Alzheimer oder Osteoporose haben eine genetische Komponente, können aber durch einen gesunden Lebensstil beeinflusst werden.

3. Ab wann sollte man mit Vorsorgemaßnahmen beginnen?
Optimalerweise schon ab dem mittleren Lebensalter (40–50 Jahre), um Risikofaktoren frühzeitig zu minimieren.

4. Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?
Bei bestimmten Erkrankungen wie Osteoporose oder Makuladegeneration können sie hilfreich sein, sollten aber mit einem Arzt abgesprochen werden.

5. Wie wichtig ist soziale Unterstützung für die Krankheitsbewältigung?
Sehr wichtig! Einsamkeit kann viele Alterskrankheiten verschlimmern, während soziale Kontakte die psychische und körperliche Gesundheit stärken.