ins Krankenhaus mitnehmen

Klinikaufenthalt: Was muss man alles ins Krankenhaus mitnehmen?

Für die wenigsten Menschen ist es ein schöner Gedanke, doch eine Krankheit kann es notwendig machen: Sie müssen ins Krankenhaus. Was man ins Krankenhaus mitnehmen will und sollte, kann fernab einer Noteinweisung in Ruhe geplant werden.

Wir zeigen Dir hier ausführlich und übersichtlich, was in Deine Krankenhaustasche gehört, damit Du gut vorbereitet bist. Auch Angehörige, die eine Tasche packen und bringen sollen, können sich so orientieren

Krankenhausaufenthalt – Was müssen Patienten mitnehmen

  • am wichtigsten sind Einweisung, Versichertenkarte sowie vorherige Befunde
  • Patienten mit chronischen Leiden benötigen ihre gewohnten Medikamente vom niedergelassenen Arzt
  • es sollte ausreichend Wechselwäsche sowie bequemes Schuhwerk mitgenommen werden
  • die wichtigsten Hygieneartikel sind Duschgel, Zahnpasta und Zahnbürste sowie Kamm/Bürste und Deo
  • gegebenenfalls müssen Rasierzubehör und Utensilien der Monatshygiene eingepackt werden

An erster Stelle: Einweisung und Befunde

Planst Du Deinen Aufenthalt in der Klinik, denkst Du vermutlich zuerst an pragmatische Dinge wie Wechselwäsche und Zahnbürste. Natürlich müssen diese Dinge mit ins Krankenhaus, doch ins Krankenhaus mitnehmen solltest Du an erster Stelle alle nötigen Unterlagen. Der berühmte Papierkram steht tatsächlich an erster Stelle, damit die Behandlung zeitnah begonnen werden kann. So sinkt auch das Risiko für Missverständnisse und eventuelle Behandlungsfehler!

„Handelt es sich nicht um einen Aufenthalt über die Notaufnahme, benötigst Du eine Krankenhaus-Einweisung. Die Einweisung stellt der Fach- oder auch Hausarzt aus.“

Neben diesem wichtigen Dokument, ohne das Dein Aufenthalt in der Klinik gar nicht starten würde, solltest Du zudem folgende Unterlagen vorlegen:

  • die Krankenkassenkarte (für gesetzlich Versicherte) beziehungsweise Angaben über Versicherungsnummer und Name der Versicherung (für privat Versicherte)
  • Vorbefunde von niedergelassenen Ärzten (Arztbriefe, Datenträger für Röntgenbilder, MRT- oder CT-Aufzeichnungen etc.)
  • Befunde zu chronischen Leiden wie Diabetes
  • relevante Pässe wie Impfpass, Allergiepass oder auch Röntgenpass

An zweiter Stelle stehen Medikamente

Viele glauben, bei einer Einweisung ins Krankenhaus kann man regelmäßig eingenommene Medikamente aus der privaten Hausapotheke daheim liegen lassen. Das ist jedoch falsch.

Zwar kann man bei längerem Aufenthalt entsprechend seines Bedarfs die Mittel in der Klinik beantragen, doch gerade bei kurzen Einweisungen sollten chronisch Erkrankte die täglich benötigten Mittel von Zuhause mitbringen. Das trifft beispielsweise auf Diabetiker zu oder auf Menschen, die täglich Hormone wegen Schilddrüsenleiden einnehmen müssen.

Ein zusätzlich ausgedruckter Medikamentenplan ist sinnvoll, um während des Klinikaufenthalts allen Ärzten sowie dem Pflegepersonal auf Nachfrage zu zeigen, welche Wirkstoffe zu welcher Tageszeit und natürlich in welcher Dosis eingenommen werden.

So können gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen werden, wenn sonst Wechselwirkungen mit in der Klinik verabreichten Mitteln zu befürchten sind.

Die Krankenhaustasche – was gehört rein

Sind die wichtigsten Punkte abgearbeitet, kannst Du die benötigten Kleidungsstücke packen. Wer ins Krankenhaus muss, darf ins Krankenhaus prinzipiell mitnehmen, was ihm gefällt. Es ist jedoch pragmatisch, auf bequeme Kleidung zu achten. Kaum jemand möchte den gesamten Tag in iner Jeans im Bett liegen, sondern bevorzugt die weiche und gut geschnittene Jogginghose.

Neben bequemer Ober- und Unterbekleidung sollte an Schlafanzug, Socken und/oder Strümpfe sowie ausreichend Unterwäsche gedacht werden. Es empfiehlt sich, immer etwas mehr Kleidung mitzunehmen als man in der vorgesehenen Zeit benötigen würde. Zum einen ist es möglich, dass der Aufenthalt sich durch Komplikationen verlängert und zum anderen können durch Untersuchungen, Probleme wie Erbrechen oder Durchfall auch die Intervalle des Wechselns kürzer ausfallen.

Auch Hausschuhe sind neben den normalen Straßenschuhen ratsam, damit im Krankenzimmer nicht immer das feste Schuhwerk angezogen werden muss. Barfuß sollte man aus Hygienegründen zudem auch nicht ins Badezimmer gehen.

Gut zu wissen: Hast Du vom Arzt schon einmal Thrombosestrümpfe empfohlen bekommen, etwa für eine Flugreise oder auch den Alltag, solltest Du diese unbedingt im Krankenhaus tragen. Durch die teils lange Liegezeit bei Tag und Nacht steigt das Risiko auf Blutgerinnsel.

Hygieneartikel für Mann und Frau

Für das Wohlbefinden im Krankenhaus solltest Du natürlich auch ausreichend Wasch- sowie Toilettenartikel in die Tasche packen. Für beide Geschlechter dürfen daher Waschlappen und Handtücher sowie Duschgel und Shampoo nicht fehlen. Auch Zahnbürste, Zahnseide und Zahnpaste sind ein Muss. Ein Deodorant sowie Kamm oder Bürste runden das kleine Paket ab.

Frauen sollten darüber hinaus an Artikel zur Monatshygiene denken und können für das persönliche Wohlbefinden auch einige Utensilien ihres Tages-Make-ups einpacken. Viel muss es nicht sein, da in der Klinik wenig Bedarf für Make-up ist. Pflegende Cremes für das Gesicht oder Hände und Füße können natürlich ebenfalls bequem mit ins Krankenhaus.

Ins Krankenhaus mitnehmen solltest Du zudem Rasierer und Rasierschaum, wenn der Aufenthalt Deinen gewohnten Rasurrhythmus beeinträchtigen würde. Das gilt natürlich je nach Rasiergewohnheiten wieder für beide Geschlechter. Auch Nagelschere sowie eine Feile gehören zu den schnell eingesteckten Hygieneartikeln. Je nach Haarlänge und Gewohnheiten ist auch ein Handfön sinnvoll.

Persönliche Gegenstände

Und da es selten schön ist, ins Krankenhaus zu müssen: Ins Krankenhaus mitnehmen kannst und solltest Du auch persönliche Dinge, die Dir gut tun. Dazu zählen Gegenstände zum Zeitvertreib, also etwa Kopfhörer zum Musikhören, Zeitschriften, Bücher beziehungsweise eBook oder ein Handheld mit Spielen.

Persönliche Gegenstände sind natürlich auch Fotos der Liebsten für den Nachttisch oder ein Glücksbringer. Viele Kinder (aber auch Erwachsene) bringen ein kleines Stofftier mit. Dagegen spricht ebenso wenig wie gegen Hilfsmittel: Brille oder Kontaktlinsen, den Gehstock, Schreibutensilien etc.

Wichtig bei allen persönlichen und sonstigen Gegenständen: Die Kliniken haften im Regelfall nicht für verlorengegangene oder gestohlene Dinge. Die Patienten haben die Sorgfaltspflicht, eigene Wertgegenstände sicher zu verwahren.